Seitensprung ohne Konsequenzen

Erlaubt ist, was gefällt: In Sachen Partnerschaft sind in Deutschland alle denkbaren Modelle möglich und gesellschaftlich akzeptiert. Quasi unverwüstlich ist der klassische Dreiklang „verliebt, verlobt, verheiratet“ – die Zahl der Hochzeiten ist konstant hoch und nahm zuletzt sogar wieder zu. Aber auch Wilde Ehen, Patchworkfamilien oder Homo-Ehen werden heute als etwas ganz Selbstverständliches angesehen. Eine besondere Form der Partnerschaft ist die sogenannte offene Beziehung: Man ist glücklich zu zweit, hat in gegenseitigem Einvernehmen aber auch Sex mit anderen. Undenkbar oder ein Modell der Zukunft? Das Ergebnis einer Ipsos-Umfrage im Auftrag des Premium-Casual-Datings-Portals Secret.de: Jede vierte Frau und 42 Prozent der Männer schließen eine Zweierbeziehung mit amourösen Nebenaktivitäten im beidseitigen Einvernehmen zumindest nicht aus.

Offene Beziehung mit Zukunft?

Und so sieht die Praxis aus: Nur drei Prozent der Befragten haben oder hatten eine offene Beziehung und werten dies als positive Erfahrung. Weitere zwei Prozent haben es ausprobiert, bleiben aber skeptisch. Von den Befragten würden sechs Prozent gerne einmal eine offene Beziehung ausprobieren und 13 Prozent denken sogar, dass es offene Beziehungen künftig häufiger geben wird.

Zwölf Prozent der Männer und sieben Prozent der Frauen sind sich sicher, dass viele Menschen glücklicher wären, wenn sie sich mit dem Treueschwur nicht so einengen würden. Neun Prozent aller Befragten sind aber auch davon überzeugt, dass das Modell der offenen Beziehung nur funktioniert, wenn man innerhalb der Beziehung keinen Sex mehr hat, sich aber mag und deshalb als Paar zusammen bleiben will. (djd)