Ayurveda-Massage: 6 Fakten rund um die traditionelle Therapie aus Indien

Ayurveda-Massagen liegen im Trend. Inzwischen werden auch hierzulande in zahlreichen Wellnesshotels die angenehmen Anwendungen angeboten, die an die indische „Lehre vom langen Leben“ angelehnt sind. Streng genommen sind Ayurveda-Massagen jedoch Bestandteil eines traditionellen indischen Medizinsystems, das von der WHO als Naturheilverfahren anerkannt ist. Was Sie wissen sollten, damit Sie authentische Anwendungen erkennen, erfahren Sie hier:

1. Traditionell und medizinisch fundiert sind Ayurveda-Massagen und Ölbehandlungen dort, wo ihnen eine ärztliche Voruntersuchung vorausgeht. Gemeinsam mit dem Patient entscheidet der behandelnde Ayurveda-Arzt, welche Massagen zur Behandlung eines vorliegenden Beschwerdebildes sinnvoll sind.

2. Die verordnete Therapie besteht immer aus vier Teilen: Neben Ganz- und Teilkörperbehandlungen gehören eine typgerechte, krankheitsbezogene Ernährung, die Verordnung von Nahrungsergänzungsmitteln sowie Yoga und Bewegung dazu.

Individuelle Massageöle mit diversen Kräutern für das Wohlbefinden

Gegen Sinusitis kann eine reinigende Nasennebenhöhlenbehandlung wirksam sein.
Foto: djd/Ayurveda-Zentrum/Romana Kochanowski

3. Nach den Weisungen des Arztes werden passend zu den Konstitutionstypen der Patienten individuelle Massageöle mit diversen Kräutern für die Behandlung zusammengestellt. Dabei zielen Ayurveda-Massagen nicht auf ein kurzfristiges Wohlempfinden, sondern auf eine längerfristige, tiefergehende Wirksamkeit ab. Sie haben sich vor allem bei chronischen Erkrankungen wie Rheuma, Hautkrankheiten, Schmerzsyndromen, Sinusitis, Stress, Depressionen und psychosomatischen Symptomen bewährt.

4. Damit Ayurveda-Massagen nachhaltig wirken können, sollten sie über einen Zeitraum von 7 bis 21 Tagen täglich angewendet werden. Traditionelle Anbieter, wie das Ayurveda-Zentrum in Bad Bocklet offerieren zahlreiche Pakete. Angebote zum Kennenlernen geben Einsteigern die Möglichkeit, die von indischen Fachtherapeuten ausgeführte Therapie einen Tag lang zu erfahren. Weitere Infos und Buchungsmöglichkeit gibt es unter www.ayurveda4u.de.

Vielfältige Möglichkeiten der Ayurveda-Massage

5. Die Möglichkeiten für Ayurveda-Massagen und Ölbehandlungen sind vielfältig und unterscheiden sich in ihrer Wirksamkeit. Zu den gängigsten Therapien gehören:

– Abhyanga – von zwei Therapeuten mit lauwarmem Öl synchron ausgeführte Ganzkörpermassage. Sie stimuliert und verjüngt die 107 Energiepunkte des Körpers, 
entspannt die Muskeln und verbessert die Blut- und Lymph-Zirkulation.

– Shirodhara – Guss, der mit Kräuterölen oder mit Medizin versetzter (Butter-)Milch in einem feinen Strahl über die Stirn gegossen wird. Er verbindet beide Gehirnhälften und kann bei Schlafproblemen, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, psychischem Stress und Kopfschmerzen sowie Wechseljahresbeschwerden für Ausgleich sorgen.

Kräuterstempelmassagen finden oft bei Rheuma Anwendung.
Foto: djd/Ayurveda-Zentrum/Romana Kochanowski

– Pinda Sweda – Massage mit Stoffbeuteln, die in Kräuteröl erhitzt wurden und Kräutermischungen, Samenpulver und Wurzeln enthalten. Sie erhöht die Durchblutung und steigert den Stoffwechsel von Haut, Muskeln, Nerven und Gelenken.

– Udwarthanam – Abreibung mit feinem Pulver aus Lehm oder Ton und Kräutern. Die Massage hat einen Peeling-Effekt. Sie macht die Haut geschmeidig und regt den Stoffwechsel, den Lymphfluss und die Ausscheidungsorgane an.

– Pada Abhyanga – ayurvedische Fußmassage, bei der konzentriertes medizinisches Öl auf die Energiepunkte an den Füßen aufgetragen wird, was die inneren Organe stimuliert.

6. Die angestoßenen Stoffwechselprozesse können am besten nachwirken, wenn sich die Patienten nach einer Ayurveda-Massage ausreichend Ruhe gönnen.

(djd)